Für viele Menschen ist das Wasserbett ein Traum, denn man sagt diesem besonderen Bett zahlreiche Vorteile gegenüber dem klassischen Matratzenbett nach. Allerdings gibt es auch ein paar Nachteile zu benennen und zudem gelten mit Wasser gefüllte Betten als relativ teuer, was von einer Anschaffung eines Wasserbetts oftmals abhält. Mit diesem informativen Ratgeber möchten wir wichtige Fragen rund um das Wasserbett beantworten.

Wasserbett Vorteile und Nachteile

In erster Linie kommt die Anschaffung eines Wasserbetts in Betracht, um den Schlafkomfort zu erhöhen. Die mit Wasser gefüllte Matratze passt sich dem schlafenden Körper an, während bei einem Bett mit Schaumstoff- oder Federkernmatratze sich der Körper dem Bett anpassen muss. Beim Schlafen auf der Wassermatratze werden dadurch die Wirbelsäule sowie der Nacken entlastet, was für einen erholsamen Schlaf und bestmögliche Entspannung der Muskulatur sorgen kann. Doch neben diesen positiven Aspekten bietet das Wasserbett weitere Vorzüge.

Vorteile Wasserbett: Hoher Liegekomfort und allergikerfreundliches Bett

Bei konventionellen Matratzen ist häufig nur im Kernliegebereich bester Schlafkomfort gewährleistet. Dreht man sich im Schlaf, weicht die Liegeposition oftmals vom diesem Kernliegebereich ab, wodurch der Liegekomfort negativ beeinträchtigt wird. Insbesondere der Randbereich von Federkern- und Schaumstoffmatratzen ist härter verarbeitet, wodurch beim Schlafen unangenehme Druckstellen am Körper auftreten können.

Druckfreies schlafen

Anders verhält es sich bei Wasserbettmatratzen. Die gesamte Liegefläche passt sich dem Druck des Körpergewichts sanft an, sodass unabhängig vom Liegebereich eine komfortable Schlafposition eingenommen werden kann.

Aufgewärmtes Bett

Das Wasserbett wird auf die gewünschte Wassertemperatur eingestellt, was für ein behagliches Gefühl in der Nacht sorgt und beispielsweise bei rheumatischer Erkrankung als wohltuend empfunden wird.

Unkomplizierte Reinigung

Einer der bedeutsamsten Vorteile und oftmals auch entscheidendes Kaufkriterium ist die allergikerfreundliche Schlafumgebung, die durch ein Wasserbett erzielt wird. Die Wasserbettmatratze besteht aus einem Kunststoff, der denkbar pflegeleicht und mit einem Stoffbezug überzogen ist. Der Bezug selbst kann, wie herkömmliche Bettbezüge auch, abgenommen und durch das Waschen in der Waschmaschine gereinigt werden.

Keine Milben im Bett

Die Wassermatratze selbst lässt sich problemlos feucht abwischen, um Hautschuppen, Staub, Hausstaubmilben und den allergieauslösenden Milbenkot vollständig zu entfernen. Im Gegensatz zu einer stoffummantelten konventionellen Matratze können beim Wasserbett keinerlei Milben oder der Kot der Tiere in die Matratze eindringen.

Keine Gefahr der Schimmelbildung

Darüber hinaus muss man sich beim Wasserbett auch keine Sorgen über Schimmelbildung in der Matratze machen. Während dem Schlaf verliert der Körper etwa einen halben Liter Schweiß, der bei herkömmlichen Schlafmatratzen in das Innere gelangt. Zwar kann durch tägliches Lüften von Bettwäsche und Matratze die Verdunstung begünstigt werden, doch in Verbindung mit Hausstaub, Hautschüppchen, Milben und deren Kot entsteht im Matratzeninneren ein allergieauslösendes Milieu, das im Laufe der Jahre auch Schimmel entwickelt.

Kein Durchliegen

Aus diesem Grund, aber auch, weil herkömmliche Bettmatratzen nach ca. 8 bis 10 Jahren durchgelegen sind, ist ein Austausch erforderlich. Wasserbettmatratzen gewährleisten nicht nur eine bessere Hygiene im Schlafbereich, sondern das Durchliegen der Wassermatratze ist faktisch nicht möglich.

Die Vorteile vom Wasserbett im Überblick: 

  • hoher Schlafkomfort
  • beheizbares Bett
  • keine kalten Füße
  • keine störenden Druckpunkte
  • angenehm bei Rheuma
  • Entlastung der Wirbelsäule
  • erholsames Schlafen
  • Linderung bei Gelenkschmerzen
  • kein Durchliegen der Wassermatratze
  • kein Allergierisiko durch Staub, Milben und Schimmel
Aufgrund des hohen Liegekomforts ohne störende Druckpunkte bewegt man sich im Schlaf weniger, sodass die erholsamen Tiefschlafphasen: Das passiert, während Sie tief und fest schlafen länger andauern. Dies führt dazu, dass man am nächsten Morgen besser erholt aufwacht. Außerdem fördert das vorgewärmte Wasserbett schnelles Einschlafen und löst effizient Muskelverspannungen und sorgt für eine Linderung von Rückenschmerzen.

Nachteile Wasserbett: Kosten, Pflegeaufwand und Gewicht

Bis vor einigen Jahren galten Wasserbetten als Luxus, doch inzwischen gibt es bereits erschwingliche Modelle, die zumindest, was die Anschaffung anbetrifft, nicht unbedingt teurer sind, als normale Betten. Allerdings wirken sich Design, Stabilität, Rahmengestaltung sowie Größe des Wasserbetts und die Ausstattung auf den Preis aus, bei dem nach oben hin keine Grenzen gesetzt sind.

Gute Qualität im mittleren Preisbereich

Es empfiehlt sich, nicht die günstigste Variante auszuwählen, sondern auf die Qualität eines renommierten Markenherstellers für Wasserbetten zu vertrauen. Ein Wasserbett im preislichen Mittelfeld erweist die bessere Qualität, überzeugt mit einer hohen Lebenserwartung und bei Bedarf können Einzelteile ausgetauscht werden, wenn doch einmal etwas dem Verschleiß unterliegen sollte.

Wasserbett benötigt Pflege

Ein Wasserbett muss gepflegt werden. Damit das Wasser nicht umkippt und sich keine Algen bilden, muss das Wasserbett etwa einmal pro Jahr mit einem speziellen Conditioner behandelt werden. Für die Reinigung der Matratzenoberfläche (Vinyl) sollten ebenfalls geeignete Reiniger verwendet werden, die auch das über den Schweiß abgegebene Salz sanft entfernen und die Elastizität des Vinyls bewahren.

Wasserbett verursacht Heizkosten

Hinzu kommen die laufenden Kosten, die für das Erwärmen des Wassers zu veranschlagen sind. Diese entfallen individuell, abhängt von eingestellter Wassertemperatur, Größe des Wasserbetts, Umgebungstemperatur und der Bett-Dämmung und können beispielsweise im Bereich 60 bis 120 Euro pro Jahr liegen.

Wasserbetten sind schwer

Das hohe Gewicht von Wasserbetten kann ebenfalls ein Nachteil dieser Bettart sein. Die Gewichtproblematik tritt allerdings meist nur bei Altbauten auf, so dass unter Umständen die Belastbarkeit der Deckenkonstruktion durch einen Statiker zu überprüfen ist. Bei modernen Neubauten kann von einer tragfähigen Decke ausgegangen werden.

Eingeschränkte Mobilität bei Wasserbetten

Indes sorgt das hohe Gewicht eines Wasserbettes bei Umzügen oder beim Umstellen der Schlafzimmereinrichtung oft vor ein Problem. Dieses kann je nach Größe des Bettes zwischen 300 und 800 kg liegen. Um ein Wasserbett bewegen zu können, muss zwingend das Wasser mit Hilfe einer Pumpe abgelassen werden.

Zwischenfazit zum Wasserbett: Höhere Kosten gegen besseren Schlafkomfort abwägen

Wasserbett im Vergleich mit einer gewöhnlichen Matratze

Wasserbett im Vergleich mit einer gewöhnlichen Matratze

Bei der Entscheidungsfrage, ob man sich ein Wasserbett zulegen möchte, steht häufig diese Frage im Vordergrund: Sind Wasserbetten wirklich teuerer als herkömmliche Betten? Diese Frage lässt sich inzwischen mit einem klaren Nein beantworten.

Aufgrund der sinkenden Anschaffungskosten für ein Wasserbett entscheiden sich immer mehr Menschen für ein solches. Ob man sich ein schönes Bett mit einer hochwertigen Matratze und einem guten Lattenrost anschafft oder ein Wasserbett, kommt preislich etwa auf das Gleiche heraus. Wer allergiegefährdet ist oder bereits an Allergien leidet, profitiert ganz klar durch die deutlich verbesserte Hygiene eines Wasserbettes. Dies gilt auch für Menschen mit Rückenproblemen, Verspannungen im Nackenbereich oder mit Rheuma.

Letztlich müssen also die Kosten für Pflege- und Reinigungsmittel sowie die Heizkosten und der jährliche Pflegeaufwand gegenüber dem hohen Schlafkomfort abgewogen werden. Die regelmäßige Reinigung – einhergehend mit der Verarbeitung der Nähte – trägt jedoch der Lebenserwartung eines Wasserbettes bei. Doch guter und erholsamer Schlaf rechtfertigen die überschaubaren Kosten und den benötigten Pflegebedarf der Wassermatratze. Zudem sollte auch eine herkömmliche Matratze regelmäßig an die frische Luft befördert und gründlich ausgeklopft werden, um Schimmelbildung, Staubansammlungen und Milbenbefall einzugrenzen.

Worauf kommt es beim Wasserbett an?

Beim Kauf eines Wasserbettes spielen drei wesentliche Faktoren eine wichtige Rolle: die Matratzenhärte, die Bettumrandung und die Entscheidung zwischen einer großen oder zwei kleinen Wassermatratzen. Auf diese Punkte möchten wir ebenfalls näher eingehen.

Die Matratzenhärte

Wer sich schon einmal mit dem Kauf von „normalen“ Matratzen beschäftigt hat, kennt die Unterscheidung der Matratzen nach Härtegrad H1, H2 und H3. Bei Wasserbetten spricht man dagegen vom Beruhigungsgrad der Matratze. Der Beruhigungsgrad ist abhängig von ins Wasser eingelassenen Vlies-Einlagen. Je höher der Vliesanteil im Wasserbett ist, umso weniger schwingt die Matratze nach. Die Skala reicht von völlig unberuhigten Free-Flow-Wasserbetten hin zu Matratzen mit 120 %-iger Beruhigung, bei denen nichts nachschwingt. Die „Härte“ des Wasserbetts kann auch über Auflagen reguliert werden, die zwischen Wasserkern und Bezug-Oberplatte angebracht werden.

Hardside Wasserbett oder Softside Wasserbett – was ist der Unterschied?

Die ersten Wasserbetten kamen als Harrdside-Wasserbetten auf den Markt. Bei dieser Ur-Variante des Wasserbetts liegt die Wassermatratze in einer stabilen Bettumrandung. Dadurch passt sich beim Hardside Bett das Wasser noch besser an den Körper an. Allerdings beeinträchtigt die harte Bettkante das Aufstehen aus dem Bett ungünstig. Während dem Aufstehen verlagert sich der Körperschwerpunkt in das Gesäß. Das Gesäß sinkt in die Wassermatratze ein, wodurch das Aufsteigen erschwert wird. Dabei drückt die harte Bettumrandung von unten in die Oberschenkel, was denkbar unangenehm ist. Deshalb werden heute kaum noch Hardside Wasserbetten angeboten.

Bei Softside Wasserbetten wird die Wasserbettmatratze von einem schaumstoffgepolsterten Softside-Rahmen ummantelt, der beim Aufstehen besonders komfortabel ist. Modellabhängig wird der Schaumstoffrahmen durch weich gepolstertes Holz verstärkt, damit keine Verformung des Schaumstoffs auftritt. Häufig zeichnen sich Softside Wasserbetten durch etwas größere Abmaße aus, da durch die Umrahmung mit Schaumstoff sonst die Liegefläche etwas geringer ausfallen würde.

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Mono- oder Dual-System: Einzelmatratze oder Doppelmatratze?

Wie bei der Anschaffung eines herkömmlichen Doppelbetts stellt sich auch beim Wasserbett Kauf die Frage, ob man sich für eine (Mono) oder zwei Matratzen (Dual) entscheiden soll. Tendenziell ist dazu zu raten, sich auch beim Doppel-Wasserbett für zwei Einzelmatratzen zu entscheiden, um den individuellen Schlafkomfort zu gewährleisten. So kann jeder Bettpartner den “Härtegrad” der Wassermatratze sowie die Wassertemperatur individuell einstellen und auf seine bevorzugten Schlafgewohnheiten anpassen.

Häufig wird die Wellenbewegung im Wasserbett kritisch betrachten. Dreht sich der eine Bettpartner, kullert die zweite Person durch die ausgelösten Wasserbewegungen durch das Bett. So heißt es zumindest. Durchaus kann dies bei einer gemeinsam genutzten Wassermatratze der Fall sein, wenn der Gewichtsunterschied beider Personen mehr als 15 kg beträgt. Dies lässt sich jedoch vermeiden, wenn jeder seine eigene Wassermatratze hat. Eine “Besucherritze”, wie man sie von normalen Betten kennt, ist dabei nicht zu befürchten. Der Wasserdruck sorgt dafür, dass die beiden Dual-Matratzen sich eng aneinander drücken und fördert somit ebenfalls den erholsamen Schlaf in einem Wasserbett.

Gelbetten als Alternative zum Wasserbett

Gelbetten sind eine Sonderform der Wasserbetten. In Gelbetten wird dem Wasserkern ein Granulat beigefügt, das das Wasser geleeartig eindickt. Die Matratze passt sich – wie die Wasserbettmatratze – dem Körper individuell an. Sie bewegt sich dabei langsamer und weniger als die klassische Wasserbettmatratze. Nach dem Aufstehen kehrt die Matratze wieder in ihre Ausgangsform zurück.

Die Konsistenz des Gels kann individuell reguliert werden. Je mehr Granulat dem Wasser hinzugefügt wird, umso härter wird die Matratze. Je weniger Granulat im Gelbett enthalten ist, desto mehr wird es nachschwingen. Mit Kochsalz kann der gelierenden Wirkung des Granulats entgegengewirkt werden.

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