Narkolepsie ist eine seltene neurologische Erkrankung, welche die Betroffenen in den meisten Fällen ein Leben lang begleitet. Hierbei kommt es zu einem gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus, wodurch in vielen Fällen eine extreme Tagesschläfrigkeit die Folge ist. Der Begriff selbst setzt sich aus den beiden griechischen Wörtern Narkos = Schlaf und Lepsis = empfangen (annehmen) zusammen. Häufig wird das Krankheitsbild auch Schlafkrankheit oder auch Schlummersucht genannt.
Wie wird Narkolepsie diagnostiziert?
Zumeist können die ersten Symptome bei Menschen von einem Alter zwischen 15 und 30 Jahren festgestellt werden. Es ist jedoch auch möglich, dass die Erkrankung bereits im Kindesalter und auch bei älteren Menschen aufkommt. Wie schon erwähnt, ist das auffälligste Merkmal der Erkrankung eine extreme Tagesschläfrigkeit, welche zumeist in Kombination mit einer chronischen Müdigkeit vorkommt. In besonders schweren Fällen kann es sogar passieren, dass die Betroffenen zu ungewöhnlichsten Tageszeiten und in sehr unpraktischen Situationen einschlafen. Spätestens dann, wenn solche „Schlafattacken“ vorkommen, sollte zwingend ein Arzt aufgesucht werden. Häufig muss in der Arztpraxis ein Fragebogen ausgefüllt werden, um die Schwere der Erkrankung festzustellen. Grundsätzlich kann ein Arzt, anhand der typischen Symptome, feststellen, ob es sich wirklich um Narkolepsie handelt.
Ursachen von Narkolepsie?
Grundsätzlich handelt es sich hierbei um eine organische Erkrankung. Laut zahlreichen Studien wurde herausgefunden, dass die Betroffenen, die an Schlafstörungen leiden, über weniger sogenanntes Hypocretin verfügen, als Menschen, die einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus am Tag und in der Nacht haben. Hierbei handelt es sich um einen Botenstoff, welcher dafür zuständig ist, Schlaf und Wachheit zu regulieren. So kann es passieren, dass Narkoleptiker zu ungewöhnlichsten Tageszeiten in die Tiefschlafphase fallen, die sonst eigentlich in der Nacht vorkommt.
Auswirkungen und Einschränkungen im Alltag
Dadurch bedingt, dass die Betroffenen sich in der Nacht häufig nicht wirklich erholen können, können sie den Alltag nur schwer meistern. Denn ohne richtigen Schlaf fehlt die Energie, zum Beispiel um einen stressigen Arbeitstag zu überstehen. Somit wird es in schweren Fällen fast unmöglich einem geregelten Alltag nachzugehen. Denn neben einer extremen Müdigkeit kann es auch immer mal wieder vorkommen, dass es zu Schlafattacken kommt. Aber auch im Privatleben sind die betroffenen Personen sehr stark eingeschränkt. Gerade dann, wenn schon Kinder in dem Haushalt leben, um die sich natürlich gekümmert werden muss, kann die Erkrankung zum echten Problem werden
Behandlung und Therapie
Wurde von einem Arzt eine Narkolepsie diagnostiziert, sollte schnell gehandelt werden, um die Schlafstörungen beziehungsweise die Symptome in den Griff zu bekommen. Häufig wird hierfür ein Medikament mit dem Namen Modafinil verschrieben, welches dafür sorgt, die Konzentrationsfähigkeit der Betroffenen zu stärken. Andere Medikamente hingegen werden eingenommen, um den Nachtschlaf zu verbessern und die Schlafstörungen zu reduzieren. Einige Ärzte wenden auch eine Behandlungsmethode komplett ohne Medikamente an. Mit dem Chef sollte das Problem zudem ganz offen besprochen werden. Wenn möglich sollten auch, bei extremer Müdigkeit, Schlafpausen vereinbart werden. Diese sind notwendig, damit sich der Arbeitnehmer anschließend wieder komplett auf seine Arbeit konzentrieren kann.