Schlafapnoe, auch Schlafapnoe-Syndrom genannt, beschreibt Atemstillstände während des Schlafens, welche speziell die Tiefschlafphase stark beeinträchtigen. Während eines Atemstillstandes sinkt der CO2 Partialdruck im Blut und es kommt, wenn die Atmung nur für kurze Zeit aussetzt, zu einer Weckreaktion. Man unterscheidet drei verschiedene Formen der Schlafapnoe: das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS), das Upper Airway Resistance Syndrom (UARS) und das rein Zentrale Schlafapnoe-Syndrom (ZSA). Letzteres ist sehr selten und die Ursache von Schädigungen im Zentralen Nervensystem (ZNS).
Das OSAS wird direkt durch zu starke Entspannung der Muskulatur der oberen Atemwege verursacht. Dies bedeutet, dass die oberen Atemwege dem Unterdruck in Bronchien und Lunge nicht mehr standhalten können und in sich zusammenfallen. Somit wird die Atmung verhindert. Beim UARS handelt es sich um eine Unterform des OSAS, wobei noch genug Spannung der Muskulatur vorhanden ist, um einen Teil der Luft einatmen zu können. Es kommt gelegentlich zu Weckreaktionen aber kaum zu wirklichen Atemstillständen wie beim OSAS.
Auswirkungen von Schlafapnoe
Die Auswirkungen und einhergehende Beschwerden können vielfältig sein. Der Schlaf ist durch die kurzen Atemaussetzer unterbrochen, was ein Durchschlafen unmöglich macht und die Patienten an Erschöpfung leiden lässt. Speziell in der Tiefschlafphase sind Aussetzer für den folgenden Tag von großer Bedeutung, da die Erholungsfunktion des Schlafes gestört ist. Am folgenden Tag sind die Betroffenen müde. Nach dem Aufstehen können Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel und Mundtrockenheit auftreten. Das Risiko von Sekundenschlafattacken steigt bei Schlafapnoe-Patienten, was die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt. Außerdem kann es zu Konzentrationsstörungen, depressiven Verstimmungen, genereller Erschöpfung oder sogar Impotenz führen. Viele Patienten fallen auch durch Schnarchen auf, was allerdings nicht die Regel darstellt.
Diese Erkrankung kann aber auch weitreichendere Folgen haben und die Lebensqualität entscheidend negativ verändern, nicht nur wegen tagtäglicher Erschöpfung. Diese weitaus schlimmeren Beschwerden und Folgen betreffen Herz-Kreislauferkrankungen (Bluthochdruck, Herzinfarkte, Schlaganfälle o. ä.), Depressionen oder Stresserkrankungen (Magengeschwür, Tinnitus, Hörsturz o. ä.).
Ursachen häufiger/regelmäßiger Schlafapnoe?
Schlafapnoe kann nicht auf nur eine Ursache beschränkt werden. Allerdings gibt es Risikofaktoren, die eine solche Erkrankung begünstigen. Diese können Übergewicht, Polypen, vergrößerte Rachenmandeln, Veranlagung, Alkohol- oder Medikamentenkonsum, Fehlbildungen des Unterkiefers oder Bindegewebskrankheiten sein. Übergewicht ist ein weltweites Gesellschaftsphänomen, welches nicht nur Apnoe zur Folge haben kann, sondern Beschwerden im Bewegungsapparat etc. verursachen kann. Schon kleine Tätigkeiten, wie Treppensteigen, können zu Erschöpfung und Kurzatmigkeit führen.
Behandlung und Heilung von Schlafapnoe
Kann die Ursache für die Apnoe ausgemacht werden, sollte versucht werden diese zu beseitigen. Beispielsweise sollte das Normalgewicht für die entsprechende Person erreicht und eingehalten werden. Alkohol sollte werden und laufende medikamentöse Behandlungen mit einem Arzt abgeklärt werden.
Eine konservative Therapiemethode stellt die CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure) dar. Hierbei wird den Patienten das Einatmen mittels einer Mund- oder Nasenmaske erleichtert. Dazu wird ein leichter Überdruck in den oberen Atemwegen erzeugt, damit diese nicht mehr zusammenfallen können. Betroffene berichten nach kurzer Zeit von weniger Beschwerden nach dem Aufstehen und wesentlich höherer Schlafqualität und daraus resultierender, geringerer Erschöpfung. Alternative Therapiemöglichkeiten sind Unterkieferprotrusionsschienen oder Nasopharyngeale Stents.
Am Häufigsten wird die CPAP-Therapie angewandt, allerdings kann auch operativ geholfen werden. Diese können auch darauf abzielen, die CPAP-Therapie verträglicher zu machen, sollte eine Unverträglichkeit vorliegen. Außerdem können Ursachen wie zu große Rachentonsillen entfernt werden.