Was ist ein Klartraum?

Ein Klartraum beschreibt einen Zustand, bei dem einem Menschen bewusst wird, dass er gerade träumt. Vielen wissen es nicht, aber auch sie haben unbewusst immer Mal wieder ein solches Erlebnis. Denn nicht selten kommt es im Schlaf zu Situationen, in denen sie denken: „Hey, ich träume ja”. Dadurch wird ein Traum weitaus intensiver wahrgenommen und der Träumer erhält seinen freien Willen zurück. Und so kann er die Handlungen währenddessen steuern, was für viele Menschen einmalig ist. Das ist auch der Grund dafür, warum immer wieder versucht wird, diesen Zustand zu erreichen. Das Schöne hierbei ist, dass sich die Traumwelt wie echt anfühlt. Dadurch kann wie im echten Leben gerochen, geschmeckt, gefühlt und auch gehört werden.

Allerdings ist im Traum noch weitaus mehr möglich, dass theoretisch auch durch Wände gegangen oder in das Weltall geflogen werden kann.

Was passiert während eines Klartraums?

Während eines Klartraums, der häufig auch als luzider Traum bezeichnet wird, wird einer schlafenden Person bewusst, dass sie gerade träumt. Unter Umständen kann dies Folgen auf den Traum haben. Viele Menschen erinnern sich in solchen Situationen genau an den Tag, wissen wo sie sind oder erinnern sich an ein Gespräch. Nicht selten übernehmen Klarträumer die Kontrolle über den Traum und können ihn aktiv lenken. Und hierbei gibt es keine Grenzen, sodass es problemlos möglich ist, zu fliegen oder Feuerbälle zu schießen. Somit ist ein Klartraum sozusagen ein Computerspiel im echten Leben.

Wie stelle ich fest, ob ich mich in einem luziden Traum befinde?

Um zu überprüfen, ob es sich um einen luziden Traum handelt, können unterschiedliche Maßnahmen durchgeführt werden. Bei den sogenannten Realitätschecks (kurz RC) wird immer wieder überprüft, ob das Erlebte echt ist oder nicht.

Die Nase zuhalten

Hierfür kann es helfen, sich selber zu fragen, ob man gerade wach ist oder träumt. Auch kann die eigene die Nase zugehalten und versucht werden, dabei ganz normal weiterzuatmen. In einem Traum funktioniert das, in der Realität nicht. Wenn nichts passiert und das Atmen trotzdem problemlos möglich ist, handelt es sich um keine reale Situation. Allerdings müssen die Realitätschecks regelmäßig durchgeführt werden, um sie im Traum automatisch zu wiederholen.

Einen Zettel betrachten

Ein weiterer Realitätscheck ist es, einen beschriebenen Zettel zu betrachten. In einem Traum kann es vorkommen, dass sich die Buchstaben und Zahlen ständig verändern. Im wachen Zustand ist dies nicht der Fall, sodass auch dadurch erkannt werden kann, ob gerade geträumt wird. Hierfür wird ein Buch, ein Zettel oder auch irgendein anderer beschriebener Gegenstand benötigt. Nun wird einfach ein Satz durchgelesen und anschließend kurz zur Seite geschaut. Danach werden die Buchstaben erneut betrachtet und geschaut, ob sich etwas verändert hat. Wenn alles so aussieht wie vorher ist es kein Traum. Haben sich die Zeichen allerdings verändert, wird sehr wahrscheinlich gerade geträumt.

Mit geschlossenem Mund sprechen

Hierbei wird nicht die Nase, sondern der Mund zugehalten. Zunächst wird wieder gefragt, ob es sich um einen Traum handelt. Dann wird die Hand auf den Mund gelegt und versucht, auf die Frage mit Ja zu antworten. Wenn das Wort nicht wirklich zu erkennen ist, ist es kein Traum. Kann es hingegen gut erkannt werden, wurde die Frage soeben selber beantwortet. Dieser Realitätscheck ist allerdings weniger alltagstauglich als das Nasezuhalten und sollte daher nur in den eigenen vier Wänden geübt werden.

Durch welche Techniken kann ich einen Klartraum erlernen?

Klartraum: fantasie über den Wolken

Im Klartraum sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt

Es gibt zahlreiche Techniken, um einen Klartraum zu erlernen. Hierfür können neben den oben beschriebenen Realitätschecks einige weitere Maßnahmen durchgeführt werden. Bei dem sogenannten Mindsurfing muss ein Wecker so eingestellt werden, dass er nach ungefähr vier bis sechs Stunden Schlaf klingelt. Anschließend wird einige Minuten wach geblieben, um nicht sofort wieder einzuschlafen. Nach dieser Zeit wird wieder geschlafen, allerdings mit dem Vorsatz, sich beim nächsten Aufwachen nicht zu bewegen und die Augen geschlossen zu halten. Mit etwas Glück lässt sich auf diese Weise ein Klartraum erlernen.

Der sogenannte polyphasischer Schlaf ist eine sehr effektive Methode, um auch am Tag luzide zu träumen. Allerdings ist es vielen Menschen nicht möglich, am Tag zu schlafen. Bei dem polyphasischen Schlaf wird sechs Mal täglich für ungefähr 20 Minuten geschlafen. Dadurch lernen Körper und Geist, direkt nach dem Einschlafen in die Traumphase (die sogenannte REM-Phase) überzugehen. Normalerweise geschieht dies erst nach ungefähr 90 Minuten, wobei das Wachbewusstsein zumeist in der Tiefschlafphase verloren wird. Wird ein polyphasischer Schlaferreicht, kann der Eintritt in die Traumphase bewusst miterlebt werden, wodurch eine luzide Traumphase entsteht.