Wenn die Matratze zu hart erscheint oder man aus anderen Gründen das Gefühl hat, nicht bequem zu schlafen, gibt es einen einfachen und effektiven Weg zur Steigerung der Schlafqualität: einen Topper.
Was ist ein Matratzentopper?
Das Wort „Topper“ leitet sich vom englischen „top“ ab. Damit ist schon die Gebrauchsweise des Toppers geklärt: Er liegt „on top“, also auf der Oberseite der Schlafunterlage. Ein Matratzentopper ist ein Bezug, der auf der Matratze aufliegt und damit den Liegekomfort erhöht sowie die eigentliche Matratze schont. Bekannt wurden die bequemen Matratzenauflagen hierzulande vor allem im Zusammenhang mit dem Siegeszug der Boxspringbetten. Man kann einen Topper aber genauso gut auf herkömmliche Matratzen legen.
Was kann ein Matratzentopper?
Der Topper ist eine zusätzliche Stütze für die Wirbelsäule. Da es ihn in verschiedenen Härtegraden gibt, kann er ganz individuell am Gewicht des Schläfers und an seinen Vorlieben bei der Härte der Schlafunterlage ausgerichtet werden.
Zusätzlich schützt der Topper die Matratze vor Verschmutzung und vorzeitiger Abnutzung, da er Schweiß und Hautschuppen aufnimmt. Die meisten Topper haben einen abnehmbaren Bezug, der leicht in der Waschmaschine gereinigt werden kann. Von den verbesserten Hygieneeigenschaften des Betts profitieren vor allem Allergiker. Der Unterschied zum Matratzenschoner liegt in der Dicke: Matratzenschoner sind wesentlich dünner, da sie nicht die Verbesserung der Schlafqualität zum Ziel haben.
In Doppelbetten können die Schläfer unterschiedliche Matratzen wählen und mit einem Topper geschickt die „Besucherritze“ überbrücken, sodass das Gefühl entsteht, man würde auf nur einer Matratze schlafen.
Die Anschaffung eines Matratzentoppers kann also – ggf. in Verbindung mit anderen Maßnahmen wie Ohrstöpseln oder Schlafmasken – eine effektive Strategie sein, um gegen Schlafprobleme anzugehen.
Wie ist ein Matratzentopper aufgebaut?
Ähnlich einer Matratze besteht auch der Topper aus einem Kern und einem Bezug. Der Topper ist allerdings nur etwa vier bis acht, manchmal auch bis zu zehn Zentimeter hoch. Die Breiten- und Längenmaße orientieren sich an den gängigen Matratzengrößen. Üblich sind 90 x 200 cm, 140 x 200 cm und 180 x 200 cm. Es sind aber Matratzentopper von XXXL für ungewöhnlichere Maße wie 80 x 200 cm, 100 x 200 cm oder 200 x 200 cm erhältlich.
Aus welchem Material besteht der Kern?
Der Kern eines Toppers ist üblicherweise aus einem der folgenden Materialien: Viscoschaum, Gelschaum, Komfortschaum oder Kaltschaum. Die Materialien reagieren unterschiedlich in punkto Atmungsaktivität, Wärme- und Feuchtigkeitsregulierung sowie Formstabilität. Topper von XXXL gibt es in allen gängigen Materialien.
Viscoschaum-Topper
Viscoschaum reagiert auf die Körperwärme des Schläfers und passt sich den Körperkonturen relativ stark an. Deshalb wird Viscoschaum bisweilen auch als „memory foam“ bezeichnet. So entsteht das Gefühl, als würde man in sein Bett „einsinken“.
Viscoschaum sorgt für eine sehr gute Druckentlastung. Er ist besonders für Bauchschläfer, aber auch für Rücken- und Seitenschläfer geeignet. Viscoschaum empfiehlt sich Schläfern, die nachts eher frieren als schwitzen und die gern weich liegen. Da der Viscoschaum bei Temperaturen unter 18 °C hart werden kann, sollte er nur von Personen verwendet werden, die bei über 18 °C schlafen. Wer nachts viel schwitzt, sollte ein anderes Material wählen.
Kaltschaum-Topper
Kaltschaum hat an eine hohe Anpassungsfähigkeit an den Körper des Schlafenden und überzeugt zusätzlich durch gute Wärme- und Feuchtigkeitsregulierung. Auflagen aus Kaltschaum sind vor allem für Menschen geeignet, die ein hartes Liegegefühl bevorzugen.
Gelschaum-Topper
Gelschaum-Topper zeichnen sich dadurch aus, dass sie wieder zurück in ihre Ausgangsposition gehen, wenn der Druck auf den Topper an einer Stelle nachlässt. So entstehen keine Kuhlen. Sowohl Topper als auch Matratze danken die Investition mit Langlebigkeit. Wer weder zu weich noch zu hart liegen möchte, könnte mit einem Gelschaum-Topper gut beraten sein. Der Gelschaum verliert auch bei niedrigeren Temperaturen nicht an Elastizität.
Gelschaum ist offenporig, sodass die Luft gut zirkulieren kann. Damit sind Gelschaum-Topper auch für Personen geeignet, die nachts viel schwitzen.
Komfortschaum-Topper
Komfortschaum-Topper sind etwas fester als Topper aus Gelschaum oder Viscoschaum, aber weicher als Topper aus Kaltschaum. Auch Komfortschaum-Topper kehren nach Lagewechseln zügig in ihre Ausgangsposition zurück.
Welches Material bei Rückenschmerzen?
Rückenschmerzen können häufig mit der optimal passenden Schlafunterlage gelindert werden. Wer unter Rückenschmerzen leidet, sollte die Anschaffung eines Gelschaum-Toppers in Betracht ziehen. Gelschaum kann den Rücken gezielt entlasten. Die Muskulatur kann sich in der Nacht entspannen und tagsüber wieder ihre stützende Funktion ausüben. Bauchschläfer mit Rückenschmerzen sind möglicherweise mit einem weichen Viscoschaum-Topper gut beraten.
Welcher Topper zu welcher Matratze?
Eine Kaufentscheidung für eine bestimmte Art von Topper sollte nicht getroffen werden, ohne Material und Machart der Matratze in seine Überlegungen einzubeziehen. Eine Federkernmatratze beispielsweise kann mit Hilfe eines Toppers aus Visco- oder Kaltschaum in ihrer Punktelastizität noch verbessert werden.
Für eine Kaltschaummatratze ist ein Topper dagegen nicht geeignet, weil er die Wirkung der Zonierungen des Schaumkerns beeinträchtigen und den Klimaaustausch zwischen Matratze und Topper behindern würde.
Wie kann ich den Matratzentopper am Rutschen hindern?
Einige Topper werden mit elastischen Bändern an allen vier Ecken an der Matratze befestigt. Andere Topper werden einfach auf die Matratze aufgelegt. Dann verhindert ein zusätzlich angebrachter Matratzenschoner oder einfach das darüber liegende Spannbetttuch, dass der Topper verrutscht.